Im Sortiment der elektrischen Werkzeuge zur Holzbearbeitung gilt der Dickenhobel beziehungsweise Dicktenhobel (ältere Bezeichnung) als wichtiger Bestandteil. Mithilfe dieses speziellen Werkzeugs können Aufgaben wie beispielsweise die Bearbeitung zur Breite und Dicke von Balken, Kanthölzern und Brettern exakt durchgeführt werden.
Die Einsatzbereiche des elektrischen Dickenhobels
Dickenhobel-Maschinen werden im Heimwerkerbereich sowie zur professionellen Holzbearbeitung in Werkstätten und zur industriellen Fertigung eingesetzt. Die Werkzeug-Maschinen unterscheiden sich dabei sehr deutlich in ihrer Leistung wie auch Größe. Dem Bastler beziehungsweise Heimwerker bieten sie dabei Hilfe bei manchem Problem.
In Fachbetrieben wie Schreinereien/Tischlereien werden dagegen Dickenhobel mit deutlich größeren Schnittbreiten eingesetzt. Im Holzformenbau kann das Material zum Beispiel mittels äußerst variabler und präziser Justierung millimetergenau bearbeitet werden.
Innerhalb der Holzindustrie bieten Hochleistungs-Dickenhobel die Möglichkeit in kürzester Zeit immense Mengen Holz zu verarbeiten, wobei das abzutragende Material weit über der Menge liegt, welche eine Heimwerker-Maschine zu leisten vermag.
Wie funktioniert ein Dickenhobel?
Wie eine Dickenhobel-Maschine funktioniert ist relativ simpel. Der Maschinentisch nimmt das Holz-Werkstück auf (es wird dort fixiert) und der Messerwelle entgegen geschoben. Bevor es die Einzugswellen erfassen, durchläuft das Holz eine Höhenbegrenzung, welche eine maximale Schnitthöhe festlegt.
Das Werkstück kann nun von den Einzugswalzen zur Messerwelle
befördert werden. Anschließend beginnt der Hobel mittels Messerwelle den eigentlichen Arbeitsschritt. Gehobelt wird dabei im Gegenlauf.
Nach der Messerwelle folgt eine sogenannte Vorschubwalze beziehungsweise Auszugswalze, die das bearbeitete Holz jedoch nicht weiter beschädigt.
Die Einzugs- und Auszugswalze sowie die Messerwelle sind im oberen Bereich des Dickenhobels montiert, wobei sie mit einer stabilen justierbaren Tunnel-Konstruktion in den Arbeitstisch integriert sind.
Der Arbeitstisch beinhaltet zudem meistens zwei Gleitwalzen, die die Reibung, welche während der Weiterführung des Werkstücks entsteht, minimiert.
Die Gleitwalzen sind deshalb minimal vorstehend angebracht. Die Absaugung der der Holzspäne garantiert einen optimalen Abschluss des Fräsvorgangs.
Speziell bei Dickenhobel-Maschinen für den Heimwerkerbedarf kann ein oben montierter Arbeitstisch das schnelle Abrichten des Materials ermöglichen, wodurch dem Dickenhobel selbst die Feinbearbeitung überlassen ist. Mittels hoher Messerwellen-Drehzahlen lassen sich dabei extrem feine Oberflächen erzielen, die wiederum durch die Einstellung der Vorschub-Geschwindigkeit individuell reguliert werden kann.
Der Dickenhobel definiert sich durch seine Motorleistung, Messerwellen-Breite sowie die maximal erreichbare Hobeltiefe wie auch Vorschub-Geschwindigkeit. Des Weiteren sind die maximale Dickenhöhe und Arbeitsweite des Werkzeugs zu beachtende Parameter. Der Handel bietet Modelle für Drehstrom und Lichtstrom.
Speziell dazu für Baustellen transportable oder ortsfeste Dickenhobel-Maschinen. Dabei ist es möglich mit dem Arbeitsgerät winklig sowie gerade abzurichten, wodurch beispielsweise die Anfertigung von Fasen wesentlich erleichtert wird.
Dickenhobel – Eine Einführung
Der Dickenhobel ist eine Werkzeugmaschine, die auch als Dickenhobelmaschine bezeichnet wird. In ihr werden Holzwerkstücke auf die voreingestellte Breite beziehungsweise Dicke gehobelt. Dabei werden parallele, ebene Flächen erzeugt und deren Oberflächen zugleich geglättet.
Der Dickenhobel und seine Geschichte Bereits im Jahr 1791 war ein Vorläufer des Dickenhobels bekannt. Das zu bearbeitende Holz wurde aufgespannt, durch einen pendelnden Hobel geglättet und auf Maß gebracht. Zum Einsatz kam hier noch das Prinzip des Handhobels, der über das Werkstück schwenkte und dabei das Material schichtweise abtrug.
Elf Jahre später kam es zu einer Kombination dieses Vorläufers mit der Dampfmaschine. Die Arbeitsgänge des Dickenhobels wurden beschleunigt und der Aufwand reduziert, das Arbeitsprinzip blieb jedoch gleich.
1890 erfuhr der Dickenhobel die nächste entscheidende Weiterentwicklung: Er wurde von nun an mit einem Elektromotor betrieben. Dennoch dauerte es weitere 30 Jahre, bis die elektrische Dickenhobelmaschine weit verbreitet Anklang fand. Durch die zunehmende Verbreitung wurde ab 1920 auch die Weiterentwicklung beschleunigt. Aus den klobigen Maschinen, die sehr viel Platz benötigten, wurden deutlich kleinere und handlichere Geräte.
In dem folgenden Video könnt ihr sehen wie eine alte Dickenhobelmaschine aus dem Jahr 1903 zum Leben erweckt wurde
Wann kommt der Dickenhobel zum Einsatz?
Der Dickenhobel kommt immer dann zum Einsatz, wenn Massivholz auf eine gewünschte Breite und Dicke gehobelt werden soll. Beispielsweise für Tischblätter, Schneidebretter und andere Nutzgegenstände aus Holz, im Möbelbau und für Türfriesen.
Wie funktioniert der Dickenhobel?
Das Holzwerkstück wird zunächst abgerichtet. Im Anschluss wird es in die Einzugswelle eingelegt. Über diese wird es auf dem Maschinentisch transportiert, bis es zu der Messerwelle gelangt. Diese übernimmt das Hobeln des Holzstücks, glättet und ebnet die Flächen und sorgt damit schrittweise für einen parallelen Verlauf der Seiten. Über die Auszugswelle kann das bearbeitete Werkstück aus der Dickenhobelmaschine entfernt werden.
Zudem verfügt der Dickenhobel – zumindest im Falle moderner Maschinen – über eine Absaugung, die Staub und Späne aufnimmt und so direkt aus dem Dickenhobel entfernt.
Dickenhobel – Vorzüge und Nachteile
Eindeutige Vorteile der Dickenhobelmaschine sind die schnelle Bearbeitung von Werkstücken und die präzise Arbeit sowie die geringe Anstrengung bei der Bedienung und Bearbeitung. Bei größeren Mengen zu bearbeitenden Massivholzes macht der Dickenhobel die Arbeit einfach und spart nicht nur Muskelkraft, sondern verhindert durch die präzise Arbeitsweise auch unnötigen Materialverlust.
Zu den potenziellen Nachteilen des Dickenhobels gehören die oftmals hohe Lautstärke, die einen Gehörschutz nötig werden lässt, ebenso wie die Ausmaße und das Gewicht (weitere Informationen findet man dazu beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg). Diese machen beispielsweise einen mobilen Einsatz oft nicht ohne weiteres möglich. Zudem muss beim Kauf darauf geachtet werden, dass jede Dickhobelmaschine jeweils eine maximale Hobelbreite aufweist, die natürlich zu dem angedachten Verwendungszweck passen muss.
Zusätzlich kann es vorkommen, dass die Werkstücke beim Einschieben und Herausziehen Vertiefungen erhalten. Hier bringt die Verwendung eines Hilfsstückes Abhilfe. Dieses wird vor dem eigentlichen Werkstück in die Dickenhobelmaschine eingeschoben. Ein weiteres Hilfsholz kann verwendet werden, um nach dem Werkstück in die Maschine eingezogen zu werden. Auf diese Weise werden die zusätzlichen Holzstücke zu einer Art von losen Enden. Damit werden Dellen in dem eigentlichen Werkstück vermieden.
Die Alternativen zum Dickenhobel
Die Alternativen zum Dickenhobel sind der Handhobel und der Elektrohobel.Zwar sind diese mobil einsetzbar und haben auch keine Größenbeschränkung, die Arbeit mit ihnen ist allerdings körperlich anstrengend und aufwendig. Zudem lässt sich gerade bei größeren und mehreren Werkstücken nur schwer präzise arbeiten. Beim Glätten und Anpassen von Fußbodendielen beispielsweise, lässt sich auch mit einem Elektrohobel kaum ein perfekt planes, ebenes Ergebnis erzielen. Die Dielen bieten nach dem Hobeln daher oftmals ein „Wellenbild“.
Anders beim Dickenhobel. Diese bewältigt nicht nur große Mengen an Werkstücken, er behält auch die vorgenommene Einstellung bei und erzeugt so problemlos immer wieder die exakt gleichen Maße und damit ein perfektes Ergebnis bei minimalem Aufwand.
Eine weitere Alternative zum Dickenhobel ist die Abricht- und Dickenhobelmaschine. Bei diesem kombinierten Gerät können Holzwerkstücke zunächst abgerichtet und im Anschluss auf die gewünschte Breite und Dicke gehobelt werden. Es ist allerdings ein kleiner Umbau der Maschine zwischen dem Abrichten und Dickenhobeln von Nöten.
Dickenhobelmaschine – Aufbau und Arbeitsweise
Wie bereits erwähnt, besteht der Dickenhobel grob gesehen aus Einzugswalze, Messerwelle und Auszugswalze sowie einer Absaugung. Dieser Aufbau wird rundum zur Sicherheit von Abdeckungen geschützt und ruht auf einem Gestell, das fahrbar oder stationär ausgelegt sein kann. Angetrieben werden die einzelnen Elemente durch einen Elektromotor.
Hinzu kommen beim Aufbau ein Greiferrückschlag, der gegen das Durchpendeln sichert sowie Druckbalken an der Messerwelle und Tischwalzen, zur Beförderung des Werkstücks durch den Dickenhobel. Außen findet sich zudem das Bedienelement, bei dem die Dicke des Werkstücks eingestellt und die Umdrehungsgeschwindigkeit der Hobelmesserwalze festgelegt wird.
Die Arbeitsweise erfolgt in vier einfachen Schritten:
- 1. Die Dickenhobelmaschine wird auf die gewünschten Maße und die entsprechende Geschwindigkeit eingestellt.
- 2. Das Werkstück wird über die Einzugswalze eingeführt und von dieser eingezogen.
- 3. Oberhalb des Werkstücks befindet sich die Hobelmesserwelle mit ein bis vier Hobelmessern, die der Spanabnahme dienen. Mithilfe dieser wird das Holzwerkstück auf die gewünschte Dicke beziehungsweise Breite gebracht. Die Druckbalken sorgen währenddessen dafür, dass das Werkstück gegen die Messer gedrückt und so stetigen und gleichmäßigen Kontakt zu ihnen haben. Der Greiferrückschlag verhindert bei Unebenheiten im Holz, beispielsweise Astlöchern, ein gefährliches Zurückschlagen und Durchpendeln.
- 4. Über die Tischwalzen wird das Werkstück unter der Hobelmesserwelle hindurchgezogen und bearbeitet, bis die Auszugswalze greift und das Holz durch sie aus der Dickenhobelmaschine befördert wird.
Tipp: Bei Harzrückständen auf dem Holz kann es sinnvoll sein, ein entsprechendes Gleitmittel zwischen Tisch und Holz zu verwenden, um ein gleichmäßiges Durchgleiten durch den Dickenhobel zu gewährleisten.